Auf dem Wochenmarkt in Lüneburg lud mich der Anblick der Pflaumenberge auf den Ständen geradewegs dazu ein, Marmelade zu kochen. Es gab nur einen kleinen Haken.
Ich war mir nicht ganz sicher, welche ich nehmen soll. Denn nicht alle Mitglieder der Pflaumenfamilie eignen sich gleich gut für das Kochen von Marmelade. Insofern habe ich mich lieber ein bisschen schlau gemacht bevor ich mich fröhlich für die ‘Bühler Frühzwetsche’ entschied.
Vielerorts wird im Sprachgebrauch kein Unterschied zwischen Pflaume und Zwetsche gemacht wird. Da hilft die Einteilung der Botaniker. Sie haben die Pflaumenfamilie nach Form und Farbe der Früchte und den Eigenschaften des Fruchtfleisches in die Fruchtformen Echte Pflaume, Zwetsche, Reneklode und Mirabelle eingeteilt. Die rundlichen Früchte der Echten Pflaumen eignen sich alle prima für den Frischverzehr, Saft, Kompott und Marmelade. Denn sie haben ein sehr saftiges und aromatisches Fruchtfleisch. Man kann sie gut an der sichtbaren Fruchtnaht erkennen. Meist sind sie blau, aber es gibt auch goldgelbe und rötliche Sorten. Bei den eher ovalen Zwetschen kommt es auf die Sorte an: ‘Bühler Frühzwetsche’, ‘Hanita’ und ‘TopStar Plus’ zum Bespiel haben wie alle Zwetschen ein festeres Fruchtfleisch, sind aber trotzdem sehr saftig und schmecken süß. Ein weiterer Vorteil von Zwetschen ist, dass sich ihr Fruchtfleisch leicht vom Stein lösen lässt.
Ein Rezept, was schmeckt
500 g Gelierzucker (3:1)
1 Pk. Zitronensäure (5 g)
3 Zimtstangen
2 El Zitronensaft