Als wir vor acht Jahren in unser Haus einzogen sind, gehörte die Klematis ‘Huldine‘ zu den ersten, die ich in den Garten pflanzte. Ich hatte dabei ein schlechtes Gewissen, denn viel Platz hatte sie nicht zum Einwurzeln. Erstens weil die Pflasterung entlang der Hauswand nicht mehr Raum hergab und zweitens, weil sie den Boden auch noch mit einer Kletterrose teilen musste. Und da sie eigentlich einen nährstoffreichen, humosen Boden liebt, war ich sehr überrascht, wie schnell sie sich einlebte.
Hallo, was bedeutet Schnittgruppe 3 bei Waldreben? Ich habe mehrere Clematen (sagt man so?) Wie kann ich herausfinden, wie ich sie schneiden muss?
Vielen Dank
mit Gruß D. Schütte
Liebe Dagmar,
herzlichen Dank für deine Mail.
Es gibt insgesamt drei Rückschnittgruppen für Clematis
1 Rückschnittgruppe: Mai-Juni
Gültig ist diese Regel für zahlreiche Wildarten und Sorten, die gleich nach der Blüte im späten Frühjahr zurückgeschnitten werden. In erster Linie gilt das für C. alpina (atragene) und C. montana. Beide Arten legen ihre Blütenknospen im Sommer und Herbst des Vorjahres an. Nach dem Schnitt bleibt den Pflanzen genug Zeit, um zu wachsen und wieder Knospen für das nächste Jahr anzulegen
Rückschnittgruppe 2: November/Dezember und im Juni.
Diese Methode gilt für Hybriden, die zweimal im Jahr blühen: Im Juni/ Juli und im August/September. Man kürzt bei ihnen im Winter alle Triebe etwa um die Hälfte ein. Ältere Pflanzen schneidet man zirka einen Meter über dem Erdboden ab. Nach der Blüte folgt dann lediglich ein leichter Rückschnitt. Dabei sollte man die Fruchtstände zusammen mit dem darunter liegenden Blattpaar abschneiden. Sechs Wochen später kann man sich dann erneut über viele, viele Blüten freuen!
Rückschnittgruppe 3: November/Dezember
Das betrifft alle Staudenclematis, Clematis viticella oder die bekannte Clematis Hybride Jackmanii. Und zahlreichen Hybriden und Wildarten, die nur im Sommer blühen, sehr ausladend wachsen und unendlich viele Blüten ansetzen. Man kappt diese Clematis jedes Jahr auf 20 bis 50 cm über dem Erdboden.
Ich hoffe, ich habe dir helfen können!
Herzliche Grüße Antje
Hallo,
ich liebe Kletterpflanzen. Sie verstecken unschöne Mauern und sorgen gleichzeitig für ein Lächeln.
So auch Geissblatt u. s. w
Nun habe ich gelesen, dass man Kletterpflanzen nur etwa alle drei Jahre schneiden sollte. Ist das so?
Grüße Karin
Liebe Karin, ausgenommen von den einjährigen Kletterpflanzen handelt es sich bei den meisten Kletterpflanzen um Gehölze. Naturgemäß brauchen alle sie ein paar Jahre bis sie sich im Garten richtig etabliert haben. Unkomplizierte Pflanzen wie Efeu und Wilder Wein (Parthenocissus tricuspidata), die so gut wie keine Kletterhilfe brauchen, muss man jedes Jahr stark zurückschneiden. Sonst wachsen sie einem über den Kopf :).
Geißblätter und andere Schlingpflanzen wie Akebia oder auch die Kletterhortensie müssen alle drei bis fünf Jahre sind kräftig ausgelichtet und verjüngt werden. Das gleiche gilt für Wilder Rankwein (Parthenocissus inserta) und Clematis montana. Dagegen braucht man die Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla und A. tomentosa) wenig bis gar nicht mit der Schere bearbeiten.
Traubenwein (Vitis vinifera) sowie Spalierobst, Kletterosen (Rosa), Klettertrompeten (Campsis) und Blauregen (Wisteria) hält man jährlich durch einen speziell auf sie abgestimmten Schnitt in Form. Du siehst…jedes Gehölz tickt ein bisschen anders. Ich hoffe, ich habe dir weiterhelfen können. Liebe Grüße Antje