Blauer Eukalyptus – australischer Duftstrauch

(Foto: I-Stock)

Der Blaue Eukalyptus wird bei uns als Kübelpflanze gehalten. In Australien wächst er zu einem riesigem Baum heran. Die älteren Eukalyptusblätter lindern und heilen in Form von duftigen Tees, Tinkturen und ätherischen Ölen Erkältungskrankheiten.

Australien - das Land der Eukalyptusbäume

Australien ist das Land der Eukalyptusbäume. Es gibt dort etwa 600 Arten, die zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) gehören. Zu den größeren Arten zählt der Blaue Eukalyptus, auch Gewöhnlicher Eukalyptus oder Tasmanischer Blaugummibaum genannt. Dieser braucht in seinen Heimatstätten Tasmanien und im südlichen Victoria viel Platz und viel Wasser. Da Blaue Eukalyptusbäume weltmeisterlich „Wasser verdunsten“, werden die Baumriesen in subtropischen Gebieten gepflanzt, um sumpfige Gegenden zu entwässern. Diese Vorgehensweise dient der Eindämmung der Malaria. Was ihm den Namen „Fieberbaum“ eingebracht hat. 

Botanik - Blüten, Blätter und Kapseln

Der Blaue Eukalyptus (Eucalyptus globulus) hält farblich, was sein Name verspricht. Nicht nur seine runden Jugendblätter strahlen silberblau, sondern auch die Blütendeckel und die jungen, kantigen Triebe. Bei älteren Ästen lösen sich bei der Rinde später Streifen ab.

Auffällig ist, dass alle Eukalyptus zwei Blattformen entwickeln. In ihrer Jugendzeit bilden sie rundliche Blätter ohne Stiel. Die älteren Blätter sind hingegen bis zu 30 cm lang, sehr schmal, sichelartig gekrümmt und laufen spitz zu. Sie klären mit ihrem frischem Duft die Luft und werden zur medizinischen Verwendung gesammelt – aber nur solche, die mindestens 70 Prozent cineolreiches ätherisches Öl enthalten.
Die Blüten vom Eukalyptus sitzen sich in den Blattachseln. Dort verstecken sie sich in feuerfesten, holzartigen Kapseln, die aus vier Kronenblütenblättern gebildet werden. Beim Aufblühen wird der Deckel gesprengt und büschelige cremegelbe Blüten werden sichtbar. So kam der Baum zu seinem Namen: Schönmütze. Eucalyptus globulus blühen in Australien im Sommer. Folglich erscheinen die Blüten hierzulande von Dezember bis Februar. Sie bilden sich jedoch erst nach mehreren Jahren und nicht zuverlässig. Aber wenn sie sich entfalten, kannst du dich über Bienenbesuch freuen.

Eukalyptus: Floraler Trendsetter in Kränzen und Vasen

Florale Weihnachtsdekoration selber machen
Duftig und silbrig: Eukalyptus- und Olivenzweige ergänzen sich in diesem Kranz perfekt. (Foto: Olaf Szczepaniak)
Blauer Eukalyptus - Heilpflanze aus Australien
Junge Eukalyptuszweige sehen solo auch sehr schön aus!

Blauer Eukalyptus - Heilpflanze aus der Alten Welt

Für Aborigines sind Eukalyptusbäume in vielerlei Hinsicht heilige Wesen. Seit Jahrtausenden sind die schmalen Blätter für die naturkundigen Menschen ein Allheilmittel. Sie inhalieren ihren Rauch bei Asthma und heißen Dampf bei Kopfschmerzen. Oder behandeln Malaria, Verbrennungen, Insektenstiche sowie Rückenschmerzen mit Eukalyptusblättern. Weltbekannt wurde das Eukalyptusöl durch den Baron Ferdinand von Müller (1825-1896). Denn der Arzt und Botaniker hatte von den Aborigines die medizinischen Wirkungen kennengelernt.

Medizinisch werden die nach Kampfer riechenden Blätter vom Blauen Eukalyptus (Eucalyptus globulus) zu heilsamen ätherischen Ölen, Tees und Tinkturen verarbeitet. Zur medizinischen Verwendung werden nur die älteren sichelförmigen Blätter gesammelt. Sie enthalten neben 1-3,5 % ätherischen Ölen zellschützende Flavonoide, Wundheilung fördernde Gerbstoffe, schleimlösende  Triterpene, tonisierende Bitterstoffe sowie keimhemmende Harze. Diese lösen Sekrete, lindern örtlich den Schmerz und fördern die Durchblutung.

Aber auch aus den Blättern von Eukalyptus radiata und Eukalyptus citriodora kann man ätherische Öle gewinnen.

  • Eukalyptus citriodora ist eine mild duftende Art und unterscheidet sich damit in ihrem Duftprofil von einem klassischen Eukalyptus Öl.
  • Eukalyptus radiata gilt als besonders hautfreundlich. Er wird in der Naturheilkunde bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt und zur Verbesserung der Raumluft.

Eukalyptushonig hilft bei Erkältungen. Du kannst einen Honig selber machen. Indem du in 200 g Akazienhonig  2 Tropfen ätherisches Eukalyptusöl einrührst. Bei Erkältung oder Bronchitis 3 x täglich 1 Teelöffel nehmen. Das hilft gegen Hustenreiz und das Durchatmen fällt leichter.

AUFGEPASST!

  • Bei Kleinkindern und Säuglingen sollte man keine Eukalyptusöl-Zubereitungen einsetzen!
  • Über die Anwendung in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit liegen keine klinischen Daten vor.
  • Eukalytusöl nicht in die Augen oder auf offenen Wunden bringen!

Kübelpflanze richtig pflegen - Viele Tipps

Der Blaue Eukalyptus ist nicht nur wegen seiner blauen Laubblätter, die von weißlichen Puder überzogen sind, ist eine tolle Kübelpflanze. Denn seine Krone wächst schlank in die Höhe und beansprucht wenig Platz.

Schneiden für eine gute Form

Da der Blaue Eukalyptus sehr schnell wächst, muss man ihn regelmäßig schneiden. Zum Glück ist er schnittverträglich und kann jedes Jahr im Spätwinter auf das gewünschte Maß gestutzt werden. Auch das Scheiden junger Triebe im Laufe des Sommers ist möglich.

Sommerplatz in der Sonne, Überwinterung im Winterquartier

Der Blaue Eukalyptus liebt vollsonnige und warme Plätze. Er fühlt als Kübelpflanze in Wintergärten und ebenso auf  der Terrasse oder einem Balkon wohl. Blauer Eukalyptus ist nicht winterhart! Er verträgt anders als der Mistgummi-Eukalyptus (Eukalyptus gunnii) keine Minusgrade bis 15 Grad. Deshalb sollte man ihn im Winter hell und kühl überwintern. Die optimalen Temperaturen  liegen im Winterquartier zwischen Null und 5 ° Celsius. Auf halbschattigen Standorten lässt der immergrüne Strauch seine Blätter fallen. 

Sehr viel gießen und regelmäßig düngen

Man kann es gar nicht anders ausdrücken: Der Wasserbedarf beim Blauen Eukalyptus ist extrem hoch. Deshalb solltest du ihn täglich gießen. Am besten mit Regenwasser, da Eukalyptus kein kalkhaltiges Wasser mögen. Wenn er Trockenheit mit einem Blattabwurf quittiert,  hilft nur noch ein radikaler Rückschnitt. Auch im Winterquartier sollte man darauf achten, dass die Erde im Kübel konstant feucht ist.

Blauer Eukalyptus braucht auch regelmäßig Dünger. Er sollte von Frühling bis Herbst wöchentlich mit einem Grünpflanzendünger für Kübelpflanzen versorgt werden. 

Jährliches Umtopfen macht glücklich

Da Eukalyptus kräftig sprießt, solltest du der Pflanze jährlich ein zwei bist drei Zentimeter größeres Gefäß gönnen. Am besten pflanzt du ihn im März nach der Winterruhe um, damit er in neuer Erde gut in die Saison starten kann.

Blauer Eukalyptus - Heilpflanze aus Australien
Insbesondere junge Eukalyptus-Pflanzen sollten jedes Jahr im März umgetopft werden.

Pflanzenschutz: Auf das Gießverhalten achten!

Dank der ätherischen Öle haben Schädlinge in der Regel kein Interesse an den derben Blättern.  Es sein denn, dass der Blaue Eukalyptus zu wenig gegossen wird. Ist er diesbezüglich gestresst, können Blattläuse und Wollläuse an den Triebspitzen auftreten.

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