Ein paar Tage später habe ich meinen Haufen Pferdemist im Garten und im Gewächshaus verteilt. Da er gut abgelagert war, konnte ich ihn bedenkenlos als Dünger ausbringen. Denn abgelagerter oder kompostierter Pferdemist gibt seine Nährstoffe nach und nach frei, erhöht aber auch den Humusgehalt des Bodens und fördert das Bodenleben. Außerdem kommt es zu keinen Verbrennungen an den Wurzeln.
Auf den Höfen wird frischer Mist „abgelagert“, bevor man ihn als organischen Dünger verteilt. Beim Lagern wandeln Mikroorganismen die leicht löslichen stickstoffhaltigen Inhalte des Kots oder Urins vom Pferdemist um. Erst „reifer“ Mist enthält Huminsäuren (Humus) und hat eine anhaltende Düngerwirkung, da die Mikroorganismen Stickstoff, Phosphor und Kalium an organische Substanzen „binden“. Wie lange der Mist lagert, hängt von der Art der Lagerung, von der Einstreu (Stroh, Häcksel, Pellets) und dem Verhältnis von Einstreu, Pferdeäpfeln und Urin ab.
Bei Pferdemist schwank der Nährstoffgehalt sehr stark. Denn er ist abhängig von der Haltungsform der Pferde, Futter, Alter, Dauer und Art der Lagerung vom Pferdemist. In der Regel enthält frischer Pferdemist genauso viel Stickstoff wie Rindermist. Er birgt aber weniger Phosphor, Kalzium und Magnesium, dafür mehr Kalium. Wichtig ist, dass frischer Pferdemist gut aufbereitet wird. Sonst geht ein Großteil der Nährstoffe im Pferdemist verloren.
Hi du sprichst einmal von frischem Mist und abgelagerten. Was bedeutet abgelagert? Und ich verstehe das so, dass auch frischer Pferdemist in Bzw auf den Boden gegeben werden kann? Viele Grüße
Liebe Rebecca,
Frischer Mist enthält viele lösliche Nährstoffe. Deshalb kompostiert man ihn bevor man ihn als organischen Dünger verteilt. Will heißen, er muss fachgerecht ein paar Wochen lagern. Wie lange, hängt von der Art der Lagerung ab, von der Einstreu und dem Verhältnis von Einstreu, Pferdeäpfeln und Urin. Beim Lagern wandeln Mikroorganismen die leicht löslichen Inhalte des Mist um. Erst „reifer“ Mist enthält Huminsäuren (Humus) und hat eine anhaltende Düngerwirkung, da die Mikroorganismen Stickstoff, Phosphor und Kalium „binden“.
Frischer Mist eignet sich als schneller Dünger für etablierte Rosen, Obstgehölze und Beerensträucher. Eine ein Zentimeter zerkleinerte, dicke Schicht Pferdemist auf der Baumscheibe reicht aus, um die Gehölze zu ernähren. Jungpflanzen im Küchengarten, oder schwach zehrende Gemüse wie Erbsen, Bohnen und Spinat und auch Gemüsepflanzen mit einer kurzen Kulturzeit wie Salate und Radieschen oder Kräuter vertragen frischen Pferdemist nicht. Deshalb verteile ich ihn nicht auf auf meinen Hochbeeten.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen! Wenn du noch Fragen hast, gerne! Lieben Gruß Antje