Meine Bauernhortensie macht da leider keine Ausnahme. Ich schneide sie jedes Jahr behutsam nach den letzten starken Frösten zurück. Meist zwischen Anfang und Mitte März. Weil ich möchte, dass meine Bauernhortensie im Sommer prächtige Blütenbälle trägt, widme ich mich zuerst den welken Blüten. Sie müssen alle abgeschnitten werden. Bauernhortensien setzen ihre neue Blütenknospen schon im Vorjahr an. Und zwar unterhalb der Vorjahres-Blüte, die jetzt vertrocknet an den Triebspitzen klebt! Deshalb darfst du den vertrockneten Blütenstand an der Spitze der Triebe nur oberhalb des ersten oder zweiten Knospenpaars kappen. Schneidest du tiefer, verlieren die Triebe ihre Blütenknospen und blühen nicht.
Danach schaue ich mir Zweige und Äste meiner Bauernhortensie an. Im Frühjahr finde ich immer ein paar Triebe, die im Vorjahr abgestorben oder im Winter erfroren sind. Wenn ich nicht sicher bin, ob noch Leben in ihnen steckt, kratze ich einfach an einer Stelle mit dem Daumennagel die Rinde der Triebe ab. Kommt Grün zum Vorschein, lebt der Ast. Sieht die Schicht unter der Rinde braun aus, ist er erfroren. Tote Äste schneide ich an der Basis knapp über dem Boden ab. Teilweise abgestorbene Äste kappe ich zum Verjüngen des Blütengehölz an der nächsten gesunden Verzweigung. Zum Schluss widme ich mich den schwachen Trieben. Meist kürze ich sie um ein Drittel ein.