Sträucher richtig schneiden

Wer seine Blütensträucher im Garten regelmäßig schneidet, hält sie jahrzehntelang in Form und kann sich über viele Blüten freuen. Aber welche Sträucher müssen regelmäßig ausgelichtet oder jedes Jahr stark zurückgeschnitten werden?  Das hängt oftmals von der Blütezeit vom jeweiligen Blütenstrauch ab.

Sträucher sorgen das ganze Jahr für Abwechslung. Sie bilden entlang der Grundstücksgrenze eine lebendige Hecke, sind Kulisse für lauschige Sitzplätze und werden
 als Solisten zum echten Hingucker. Sommergrüne Blütensträucher überraschen uns Jahr für Jahr mit einer überschwänglichen Blütenfülle und machen dabei viel weniger Arbeit als ein buntes Staudenbeet. Wenn du die Blütensträucher richtig schneidest, begleiten sie dich ein Leben lang in jugendlicher Frische!

Es gibt für das Schneiden von Sträuchern drei Kategorien:

  • Blütensträucher, die nach der Blüte ausgelichtet werden
  • Blütensträucher, die vor der Blüte ausgelichtet werden
  • Blütensträucher, die vor der Blüte stark zurückgeschnitten werden

Meist wurde der Schnittzeitpunkt falsch gewählt. Werden Sträucher, die im Frühling blühen, vor der Blüte stark ausgelichtet, entfernt man dabei die bereits an den Zweigen des letzten Sommers sitzenden Knospen und bringt sich damit um ihre Blütenpracht.

Das gelingt nur, wenn du ihn absolut regelmäßig schneidest. Meist leidet das natürliche Aussehen des Strauchs darunter. Wähle lieber einen von Natur aus niedrigen, kompakten Blütenstrauch aus.

Blütensträucher, die nach der Blüte geschnitten werden

Manche Blütensträucher dürfen erst nach der Blüte ausgelichtet werden. Der Grund: Sie haben ihre Knospen bereits an den Zweigen des letzten Sommers gebildet.

Auslichtungsschnitt

Die ältesten Haupttriebe dieser Sträucher schneidet man etwa alle zwei bis drei Jahre direkt nach der Blüte etwa 5 cm über dem Boden komplett ab. Die Hälfte bis zwei Drittel aller Hauptäste bleiben stehen. An ihnen bilden sich die Blütenknospen fürs nächste Jahr. Sie werden nur dann gekürzt, wenn sie das typische Wuchsbild des Strauches stören.

  • Alpenbeere (Ribes alpinum ‚Schmidt‘ )
  • Brautspiere (Spiraea arguta)
  • Flieder (Syringa)
  • Frühlingstamariske (Tamarix parviflora)
  • Goldglöckchen (Forsythie)
  • Kranzspiere (Stephanandra incisa ‚Crispa‘)
  • Schmalblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia)
  • Ranunkelstrauch (Kerria japonica)
  • Schweifähr / Japanischer Perlschweif (Stachyurus preaco
  • Weigelie (Weigelia)

Blütensträucher, die vor der Blüte geschnitten werden

Manche Blütensträucher müssen vor der Blüte ausgelichtet werden. In der Zeit von Dezember bis März entfernt man überalterte Zweige, damit die jungen, blühfreudigen Triebe mehr Platz und mehr Sonne erhalten.

Auslichtungsschnitt

Diese Schnitttechnik wird erst angewandt, wenn die Sträucher vier bis fünf Jahre im Garten wachsen. Dabei nimmt man alle zwei bis drei Jahre etwa ein Drittel der Haupttriebe ganz heraus, indem man sie dicht über dem Boden kappt. Wählen Sie die ältesten Triebe aus. Sie sind an der zumeist gefurchten, rauen Rinde zu erkennen. Die jungen, blühwilligen Triebe mit glatter Rinde bleiben stehen. Entfernen Sie außerdem kranke oder beschädigte Zweige und solche, die sich kreuzen.

  • Blasenspiere
  • Deutzie (regelmäßig auslichten, kann man auf Stock setzen)
  • Erbsenstrauch
  • Federbusch
  • Felsenbirne, Gewürzspiere (später Winter, wenn überhaupt)
  • Fiederspiere 
  • Haselnuss
  • Heckenkirsche
  • Hohe Spiere
  • Pracht- und Scheinspiere

Blütensträucher die man im Erstfrühling stark zurückschneidet

Blütensträucher, die im Hochsommer und Spätsommer blühen, setzen nur an neuen Trieben Blüten an, die im Frühjahr gewachsen sind. Deshalb schneidet man
 sie nach dem Winter im Vorfrühling (Haselblüte) stark zurück.

Starker Rückschnitt

Kürzen Sie die verblühten Zweige des vergangenen Sommers jedes Jahr im Frühling radikal auf 5–10 cm Länge ein. Der Schnitt erfolgt generell nach dem Frost. Die Sträucher treiben neu aus und bilden an den jungen Trieben reichlich Knospen. Die Blüte beginnt im Sommer und dauert bis zum Spätsommer. Nur Edelginster schneidet man erst nach der Blüte. Fingersträucher, Besenheide und Polsterspieren werden nur alle drei Jahre gestutzt. So behalten sie ihre kompakte Form.

  • Bartblume
  • Besenheide
  • Fingerspiere
  • Polsterspiere
  • Sommerflieder (Schmetterlingsstrauch)

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