Phänologischer Gartenkalender

Pflanzen entwickeln sich je nach Region unterschiedlich. Wetter und Klima bestimmen, wann sie keimen, blühen und fruchten. Deshalb haben wir einen Phänologischen Gartenkalender erstellt, der nicht starr in zwölf Monate unterteilt ist, sondern sich an der Entwicklung bestimmter Zeigerpflanzen wie Hasel, Holunder oder Eiche orientiert. Ihrem natürlichen Werdegang können gärtnerische Arbeiten zugeordnet werden. Der Kalender wird klassisch in zehn Gartenjahreszeiten eingeteilt. Startsignale wie die Blüte der Forsythie oder die Fruchtreife vom Klarapfel läuten sie ein.

Die Haselnuss öffnet ihre Blütenkätzchen. Der Vorfrühling beginnt. Wir können Sträucher pflanzen und im Haus die ersten Blumen säen.

Die Forsythienblüte läutet den Erstfrühling ein. Welch sonniger Weckruf für alle Gärtner! Der Frühling nimmt Fahrt auf, und wir können säen und pflanzen.

Die Apfelbäume stehen in voller Blüte. Die Sonne scheint jeden Tag ein bisschen kräftiger, und der Vollfrühling zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Sobald die Holunderblüten ihren Duft verströmen, ist es Zeit in den Vorsommer einzutauchen. Im Garten brauchen Gemüse, Obst, Hecken und Blumenbeete Pflege.

Wenn die Bienen mit Gesumme die Lindenblüten aufsuchen, beginnt der Hochsommer. Alles blüht, und wir ernten reichlich. Gießen und jäten  – und säen schon fürs nächste Jahr.

Sobald die Klaräpfel reifen, fängt der Spätsommer an. Bunte Blüten, reifes Obst und leckeres Gemüse laden zum Schwelgen ein.

Die Holunderbeeren sind reif, und langsam klingt der Sommer aus. Die Tage werden kürzer, die Sonne leuchtet sanfter. Der Frühherbst lädt zum Ernten, Pflanzen und Aussäen ein.

Wenn die Eicheln reif sind, ziehen die Vögel fort in ferne Länder. Im Garten ist es Zeit, an den bevorstehenden Winter zu denken. Und auch an den Frühling.

Wer kann sich schon dem Zauber entziehen, wenn im Spätherbst Nebelschwaden aus den Wiesen steigen? Nachdenken, Planen und ein wenig Ordnung Schaffen füllen die kürzer werdenden Tage.

Wenn das Laub vom Apfelbaum gefallen ist und das Wintergetreide keimt, hat der Winter Einzug gehalten. Es ist Zeit, es sich im Haus gemütlich zu machen; aber auch die Pflanzen vor Kälte zu schützen und die Bäume zu schneiden.