Bohnen sind dafür bekannt, dass man sie auf keinen Fall roh essen sollte, denn sie enthalten giftige Phaseoline, unter anderem das Phasin. Bei den Dicken Bohnen verhält es sich anders. Denn botanisch gesehen gehören sie nicht zu den Bohnengewächsen, sondern zu den Wicken. Als solche enthält die Dicke Bohne nur einen Bruchteil der giftigen Eiweißverbindungen, die in den anderen Bohnen stecken.
Auch sonst hat die Dicke Bohne wenig mit ihren „entfernten“ Verwandten gemeinsam. Von Windstille und Wärme hält sie gar nichts. Sie liebt vielmehr kühle Temperaturen und den frischen Frühlingswind. Insofern zählt die Dicke Bohne neben Spinat und Möhren zu den frühesten Gemüsen im Garten. In warmen Gegenden kann man sie bereits ab Ende Februar aussäen. Da ich in Norddeutschland lebe, säe ich meine Dicken Bohnen erst in der 2. Märzwoche aus – im Hochbeet, wo die Erde nicht mehr ganz so nass ist.
Ich habe gelesen, dass selbst Temperaturstürze von 5 °C unter Null für die Sämlinge kein Problem sein sollen. Da bin ich skeptisch und schütze die aufgelaufene Schar bei Spätfrösten lieber mit einem Vlies. Es lohnt sich, Dicke Bohnen möglichst zeitig auszusäen. In der Regel entwickeln sich früh ausgelegte Samen rasch und setzen mehr Blüten und Hülsen an. Spät gesäte Dicke Bohnen blühen im Vergleich schneller auf, bilden aber weniger Hülsen aus. Außerdem schlägt man der Schwarzen Bohnenlaus, die meist erst im Mai auf der Bildfläche erscheint, ein Schnippchen.
Herzlichen Dank für diesen wertvollen Artikel, er macht wirklich Lust, dieses Jahr die dicken Bohnen im Garten zu säen!
Super Artikel über die Dicke Bohne!
Habe meine neulich gelegt – weil wir jetzt in Urlaub sind, und danach ist es fast zu spät.
Übrigens: Dass wir alles „Bohne“ nennen, macht es uns nicht wirklich leicht, zwischen botanisch phaesolus und vicia faba zu unterscheiden.
Lieben Dank! Ich freu mich, dass die der Artikel so gut gefällt :)) Und ich hoffe, du hattest einen schöne Urlaub! LG Antje