Bei Microgreens, zu Deutsch Mikrogrün, handelt es sich um erwachsen gewordene Sprossen. Im Gegensatz zu den Sprossen, die gewöhnlich als Ganzes mit Wurzeln, Samenhülle und Blättchen verzehrt werden, isst man bei Microgreens nur die Blätter samt Stängel. Denn die Wurzeln sind schon zu weit entwickelt, als dass sie lecker munden.
Es gibt viele Gemüse und Kräuter, die man als Microgreens im Haus anziehen kann. Alfalfa, Brokkoli, Bockshornklee, Dill, Fenchel, Grünkohl, Knoblauch, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Rotklee und Zwiebel zählen zu den bewährtesten Arten, weil sie gut funktionieren und das Aroma ihrer Herkunft in feinster Weise widerspiegeln.
Wichtig zu wissen ist, dass es unter den Microgreens Dunkel- und Lichtkeimer gibt. Die meisten Microgreens sind Dunkelkeimer. Sie keimen nur, wenn sie in den ersten Tagen dunkel untergebracht sind. Ihre Samen fühlen sich in den gestapelten Etagen eines Sprossenturms aus Ton oder getönten Plexiglas (Etagengeräte) sehr wohl. Du kannst sie aber auch in Keimschalen aus Keramik oder Kunststoff oder in kompostierbaren Anzuchttöpfen anziehen (siehe Foto unten). Vorausgesetzt du siebst sie mit Erde oder Kokossubstrat ab oder stellst sie für ein paar Tage an einen dunklen Ort. Lichtkeimer wie Bockshornklee oder Alfalfa werden häufig in Schalen auf Vlies und Watte angezogen. Du kannst ihre Samen aber auch auf einer Schicht Erde auslegen, solltest das Saatgut aber nicht mit Erde absieben!