Ich liebe es Tomaten anzubauen. Auch weil es so viele gute Sorten gibt. Hier zeige ich dir wie man Tomaten pflanzt und pflegt. Damit sie gesund bleiben und viele Früchte tragen. Ich liebe es Tomaten anzubauen.
Tomaten anbauen im Gewächshaus mit einer guten Ausstattung
Wärmespeicher BETA SOLAR wärmen Gewächshäuser, Frühbeete und Folientunnel. Die mit Wasser gefüllten Schläuche speichern die Energien der Sonnenstrahlen und geben sie nachts wieder ab. (Foto: Garten Flora/Olaf Szczepaniak)
Ganz gleich ob es sich um selbst gezogene Tomaten oder Jungpflanzen aus der Gärtnerei handelt: Tomaten vertragen keine Kälte, und auch keinen Regen und Wind. Deshalb pflanze ich sie nicht vor Mitte Mai in meine Hochbeete. Im Gewächshaus beginne ich meistens drei Wochen vor den Eisheiligen mit dem Tomatenanbau. Sollten die Temperaturen draußen abstürzen, schütze ich das Fruchtgemüse mit einem ökologischen *Frostwächter, den man mit Kerzen bestücken kann. Alternativ kannst du aber auch *Beta-Solar-Wärmespeicher (Foto links) oder *Paraffin-Gewächshausheizungen vor Kälte. Das Schöne ist, dass man in einem Gewächshaus oder einem Tomatenhaus selbst empfindliche Tomaten-Sorten pflanzen kann, oder auch solche die nicht gegen Kraut- und Braunfäule resistent sind. Denn sie werden dort vor Nässe von oben verschont.
Schritt für Schritt Tomaten pflanzen ins Gewächshaus
Gleichgültig ob du deine Tomaten in ein Tomatenhaus, Gewächshaus oder in einem Hochbeet oder Gemüsebeet anbaust – prinzipiell funktioniert das Einpflanzen überall gleich. Es sein denn, du möchtest Stabtomaten anbauen. Dann stellst du ihnen nach dem Einpflanzen zusätzlich Pflanzstäbe beiseite. Stabtomaten sind gute Gäste im Gewächs- oder Tomatenhaus. Denn sie brauchen nicht so viel Raum wie Wildtomaten oder buschige Sorten.
Material für das Pflanzen von Tomaten:
Handschaufel, Handharke, organischer Dünger, Spiralstäbe für Tomaten, Pflanzringe oder Bindedraht, Gartenbrause
Alle Fotos: @gardena /Nicolai Stephan
1. Vor dem Einpflanzen tauchst du den Wurzelballen der Tomate samt Topf in einen Eimer mit Wasser. Und zwar so lange bis keine Bläschen mehr aufsteigen.
2. Danach hebst du die Pflanzlöcher aus. Sie sollten ungefähr doppelt so groß wie der Wurzelballen der Tomatenpflanze sein. Tomaten brauchen viele Nährstoffe, damit sie gut wachsen und fruchten. Mische deshalb einen organischen Dünger unter die gelockerte Erde im Pflanzloch. Bewährt haben sich Pellets aus Pferdedung.
3. Tomaten werden etwa zwei bis drei Zentimeter tiefer in das Pflanzloch gesetzt als sie im Topf gestanden sind. So können am Stängelansatz zusätzliche Wurzeln sprießen, die zusätzlich Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Knicke deshalb alle Blätter vor dem Einsetzen unten am Stängel ab. Sonst faulen sie im Boden.
4. Nach dem Einsetzen füllst du das Pflanzloch rundum wieder mit Erde und drückst sie gut an.
5. Veredelte Tomaten werden so eingepflanzt, dass die verdickte Veredelungsstelle am Stängel oberhalb der Erde verbleibt.
6. Im Gewächshaus hält man am besten einen Abstand zwischen den Tomaten von etwa 50 cm ein. Vergiss nicht um jede Tomate einen Gießrand aufzuharken!
7. Tomaten brauchen Stützhilfen. Praktisch sind Spiralstäbe, die man gleich nach dem Pflanzen in den Boden steckt. Reinige sie vorher gründlich mit Seifenwasser, um Pilzsporen abzutöten. Mit Hilfe von Pflanzringen kannst du die Stängel an den Spiralstäben festhalten.
8. Zum Schluss gießt du die Tomaten an. Du solltest sie auch in den nächsten Tagen regelmäßig mit Wasser versorgen. Wichtig: Tomaten dürfen auf keinen Fall von oben gegossen werden.
Sechs gute Tipps für das Pflegen von Tomaten
Tomaten zählen zu beliebtesten Gemüsen. Oft werden sie eintriebig an Stäben oder Stricken in Tomaten- oder Gewächshäusern angebaut. Die sogenannten Stabtomaten bescheren dir aber nur viele und leckere Früchte, wenn du dich richtig gut um das anspruchsvolle Gemüse kümmerst.
Ein regelmäßiges Ausbrechen der jüngeren Seitentriebe in den Blattachseln, als „Ausgeizen“ bekannt, ist bei Stabtomaten unbedingt nötig. Denn wenn du auf das Ausgeizen verzichtest, wachsen aus den Blattachseln sehr lange Seitentriebe, die viele Blätter und wenig Früchte ansetzen. Für die Tomatenpflanze ist es infolgedessen schwierig, das Gewicht der Triebe zu halten und alle Früchte gut zu versorgen. Ein Großteil der Tomatenfrüchte würde in unserem Klima nicht ausreifen oder klein bleiben und nicht lecker schmecken. Insofern lohnt es sich sehr, die kleinen Seitentriebe von Juni bis September regelmäßig mit den Fingern seitlich wegzubrechen. Stärkere Triebe entfernst du vorsichtig mit einem scharfen Messer.
2. Anbinden an Tomatenstäben erhöht den Ertrag
Stabtomaten im Gewächshaus lässt man ein- oder zweitriebig (nur bei veredelten Sorten) an Stäben oder Seilen in die Höhe wachsen. Auch weil man damit die Fläche im Gewächshaus hinsichtlich des Fruchtertrags optimal ausnutzt. Damit die Tomate nicht an den Stäben runterrutscht, umkippt oder schlimmstenfalls abbricht, solltest du die Stängel an den Stäben anbinden.
3. Tomaten vor Schädlingen im Gewächshaus schützen
Es lohnt sich gleich nach dem Einpflanzen der Tomaten klebrige Gelbtafeln aufzuhängen. Ihr insektizidfreier Spezialleim fängt unerwünschte Fluggäste ab. So dezimieren sie den Befall und geben Auskunft darüber, ob und wie viele Schädlinge im Gewächshaus herumschwirren. Dazu zählen Geflügelte Blattläuse und Weiße Fliegen, aber auch die Tomatenminierfliege und die Tomatenminiermotte.
4. Tomatenpflanzen brauchen regelmäßig Dünger
Tomaten zählen zu den Starkzehrern. Was bedeutet, sie brauchen sobald sie „erwachsen“ sind jede Menge Nährstoffe. Am besten düngst du sie mindestens alle 7-14 Tage mit einem organischen Flüssigdünger für Tomaten, der viel Kalium und Magnesium enthält und die Pflanzen schnell versorgt. Der organische Flüssigdünger wird einfach mit dem Gießwasser verteilt – ohne dass die flachen Wurzeln der Tomaten verletzt werden. Achte aber bitte auf die angegebene Dosierung auf der Flasche: Viel hilft nicht viel!
5. Spritzwasser an den Blättern der Tomaten vermeiden
Die Blätter sollten beim Gießen nicht nass werden. Wenn du ganz sicher gehen willst, entferne die unteren Blätter, sobald die Pflanzen kräftig genug sind.
6. Das muss beim Gießen der Tomaten beachtet werden
Am besten wässerst du deine Tomaten am frühen Morgen. Gieße sie regelmäßig alle zwei bis drei Tage durchdringend, aber nicht erst wenn der Boden völlig ausgetrocknet ist. Die Früchte platzen sonst leicht auf. Um Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule zu verhindern, darfst du deine Tomatenpflanzen ausschließlich im Bodenbereich wässern.